Tränenwegsobstruktion bei Erwachsenen

Das ständige Tränen ohne Traurigkeit wirkt sich auf das tägliche Leben aus und kann ein Hinweis auf eine Anomalie des Tränenkanals, wie z.B. eine Tränenkanalobstruktion bei Erwachsenen, sein. Ein Arzt sollte daher so schnell wie möglich aufgesucht werden, um eine Behandlung zu erhalten.

Was ist eine Tränenkanalobstruktion bei Erwachsenen?

Die Tränenkanalobstruktion bei Erwachsenen (Nasolacrimal Duct Obstruction) ist eine Verstopfung des unteren Tränenkanalteils, der sich im Knochen an der seitlichen Nasenwurzel befindet. Diese Erkrankung tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Es fließen ständig Tränen, sodass man stets ein Taschentuch oder Papiertaschentücher dabeihaben muss, um die Tränen abzuwischen. Die Erkrankung tritt am häufigsten im Alter von 50 – 70 Jahren auf, kann aber auch bei Berufstätigen vorkommen.

Wie äußern sich die Symptome einer Tränenkanalobstruktion bei Erwachsenen?

• Ständiges Tränen der Augen
• Tränen wie beim ständigen Weinen
• Rote Augen
• Bindehautentzündung, die wiederkehrend ist
• Viel Augenexkrement
• Manche Menschen können eine eitrige Entzündung am Innenwinkel des Auges haben

Was verursacht eine Tränenkanalobstruktion bei Erwachsenen?

Die meisten Tränenkanalobstruktionen haben keine bekannte Ursache, es gibt jedoch mehrere mögliche Ursachen, die in folgende Kategorien unterteilt werden können:

• Patienten mit Anomalien in der Nasenhöhle, wie z.B. allergische Rhinitis chronische Sinusitis, oder Patienten mit einer Vorgeschichte von Operationen im Nasenraum oder Tumoren in der Nasenhöhle oder den Nebenhöhlen
• Patienten mit Unfallhistorie, bei denen eine Fraktur oder eine Operation am Gesichtsknochen, insbesondere im Bereich der inneren Augenwinkel oder der Nase, dazu führt, dass der Knochen den Tränenkanal drückt

Wie wird eine Tränenkanalobstruktion diagnostiziert?

• Selbstdiagnose, indem man auf den inneren Augenwinkel nahe der Nasenwurzel drückt, wie beim Massieren des Auges zur Behandlung der Tränenkanalobstruktion bei Kindern. Bei einigen Patienten mit Tränenkanalobstruktion ist zu beobachten, dass Tränen aus dem inneren Augenwinkel herausquellen. Bei solchen, bei denen sich die Tränen lange ansammeln oder eine Infektionsentzündung vorliegt, können Schleim oder eitriges Augenexkrement herausquellen.
• Diagnose durch einen Augenarzt, bei der der Tränenkanal gespült wird. Ein dünnes Röhrchen wird in die Öffnung des Tränenkanals am inneren Augenwinkel eingeführt, sowohl am oberen als auch am unteren Augenlid, und dann wird Kochsalzlösung eingespritzt. Normalerweise läuft die Flüssigkeit in die Nase, man fühlt ein salziges Gefühl oder die Flüssigkeit läuft in den Hals. Wenn jedoch der Tränenkanal verstopft ist, läuft die Flüssigkeit zurück ins Auge, möglicherweise mit Schleim oder Eiter.

Wie bereitet man sich auf die Diagnose einer Tränenkanalobstruktion vor?

Vor der Spülung des Tränenkanals wird ein Lokalanästhetikum verabreicht, um Schmerz zu vermeiden. In der Anfangsphase wird der Patient ein brennendes Gefühl im Auge verspüren, das dann nachlässt, sobald das Anästhetikum wirkt. Das Auge fühlt sich dann für circa 1 Stunde schwer und unangenehm an. Reiben Sie das Auge nicht, denn wenn der Finger die Hornhaut berührt, kann es zu Kratzern kommen.

Während der Spülung des Tränenkanals versuchen Sie, das Auge ruhig und weit offen zu halten, ohne es zu schließen, da die Muskeln um das Augenlid den Tränenkanal verschieben oder das eingeführte Röhrchen klemmen könnten, was Schmerzen verursacht.

Wie behandelt man eine Tränenkanalobstruktion?

• Operation ist die Hauptbehandlung für die Tränenkanalobstruktion bei Erwachsenen, da das Verabreichen von Augentropfen, die Einnahme von Medikamenten oder das Massieren des Augenwinkels wie bei Kindern mit angeborener Tränenkanalobstruktion nicht wirksam ist.
• Konservative Behandlung wird während des Wartens auf eine Operation angewendet, wie z.B. der Einsatz von allergiehemmenden Augentropfen, um Augenexkrement und Irritationen zu reduzieren.

Wenn der Patient eine Entzündung oder Eiter hat, müssen sowohl antibiotische Augentropfen als auch orale Antibiotika verabreicht werden, und möglicherweise ist ein Abfluss der Eiterung erforderlich, um die Schmerzen zu lindern. Bei schwererem Infektionsgrad oder bei Ausbreitung in die Augenhöhle müssen injizierbare Antibiotika zur Behandlung der Infektion eingesetzt werden.

Wie wird die Operation zur Lösung der Tränenkanalobstruktion durchgeführt?

Es gibt zwei Operationsmethoden zur Behandlung einer Tränenkanalobstruktion:

1. Traditionelle Operation, bei der durch die Haut an der Nasenwurzel operiert wird. Dabei besteht die Möglichkeit, dass Narben im Gesicht zurückbleiben. Außerdem ist die Haut im Bereich des Tränensacks bei entzündlicher Schwellung nicht sehr stabil, sodass das Risiko einer Wunddehiszenz oder -narbenbildung höher ist, was die Operationszeit verzögert.
2. Endoskopische Nasenoperation ohne äußere Narben, wobei ein Endoskop (Endoskop) verwendet wird, um den Operationsbereich besser sehen zu können und die Operationseffizienz zu erhöhen. Die Heilung erfolgt schneller und es entstehen keine äußerlichen Narben. Selbst bei entzündlicher Schwellung der Haut kann diese Methode angewendet werden, allerdings muss der Patient sich vor der Operation von einem Augenarzt untersuchen lassen.

Menschen, die bereits Unfallhistorie mit Gesichtsknochenfrakturen haben, deren Knochen deformiert sind, müssen möglicherweise eine traditionelle Operation durchführen. Oder im Fall von Anomalien in der Nase oder den Nasennebenhöhlen bedarf es einer Behandlung von einem spezialisieren HNO-Arzt.

Im Falle einer Augenkrankheit, die eine Augenoperation wie Kataraktchirurgie oder Netzhautoperation erfordert und bei der gleichzeitig eine Verstopfung des Tränenkanals vorliegt, ist das Risiko für eine postoperative Augeninfektion erhöht. Daher sollte die Tränenkanalobstruktion zuerst operiert werden.

Ärzte spezialisiert auf die Behandlung von Tränenkanalobstruktionen

Dr..Jugchawin Kanokkantapong, Augenarzt Bangkok Hospital

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