Atriale Fibrillation (Atrial Fibrillation)
Atriale Fibrillation (AF oder A-Fib) ist die häufigste Form von Herzrhythmusstörungen, die bei 1-2% der Allgemeinbevölkerung auftritt und mit dem Alter häufiger wird. Bei Menschen im Alter von 80-90 Jahren liegt die Häufigkeit bei 5-15%.
Was ist atriale Fibrillation?
Es handelt sich um einen Zustand, bei dem die Vorhöfe des Herzens unkoordiniert und chaotisch schlagen, was zu einem Verlust der effektiven Vorhofkontraktion führt. Dadurch verbleibt Blut in den Vorhöfen und es können sich Blutgerinnsel bilden, die sich lösen und die zerebralen Blutgefäße blockieren können, was zu einem Schlaganfall führt. Das Risiko ist fünfmal höher als bei der Allgemeinbevölkerung, was letztendlich zu Behinderung oder Tod führen kann. Zudem schlägt das Herz bei diesen Patienten oft zu schnell und unregelmäßig, was die Pumpfunktion vermindert. Ohne geeignete Behandlung kann dies zu Herzinsuffizienz führen.
Ursachen der atrialen Fibrillation
- Koronare Herzkrankheit, Herzklappeninsuffizienz oder -stenose, Kardiomyopathie, ischämische Herzkrankheit, Bluthochdruck, Entzündungen des Herzmuskels und des Herzbeutels usw.
- Andere systemische Krankheiten, z.B. Schilddrüsenüberfunktion, chronische Lungenerkrankung, Lungenemphysem, Sepsis, postoperativ nach großen chirurgischen Eingriffen
- Unbekannte Ursachen
Behandlungsansätze
- Medikamente zur Kontrolle der Herzfrequenz (Rate Control) oder zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus (Rhythm Control)
- Vorbeugung der Bildung von Blutgerinnseln im Herz, um Embolien in lebenswichtigen Organen zu verhindern
- Kardioversion, um den Herzrhythmus durch elektrische Stimulation zu normalisieren
- Hochfrequenzkatheterablation, um abnormale Herzstromkreise zu durchtrennen, was das normale Herzschlagen wiederherstellt



