Lungenkrebs ist die tödlichste Krebserkrankung unter Thailändern und steht seit jeher an erster Stelle unter den Krebsarten, da zum Zeitpunkt der Diagnose ein Teil der Patienten bereits im Stadium 4 oder im fortgeschrittenen Stadium ist.
Auch wenn Lungenkrebs derzeit statistisch immer noch die höchste Sterblichkeitsrate bei allen Krebserkrankungen aufweist, kann dank fortschrittlicher Technologien wie Low Dose Computed Tomography (Low Dose CT), Computed Tomography Guided Biopsy (CT – Guided Biopsy), Navigational Bronchoscopy und Positron Emission Tomography (PET/CT) Lungenkrebs mittlerweile im Stadium 1 oder 2 schneller erkannt und diagnostiziert werden. Patienten in dieser Gruppe können erfolgreich mit einer VATS-Lobektomie, bei der der gesamte betroffene Lungenlappen minimalinvasiv entfernt wird, geheilt werden. Die thorakoskopische Chirurgie ist auch bei anderen Erkrankungen indiziert, z. B. bei wiederkehrendem Pneumothorax, Lungenbiopsie, Myasthenia gravis, Thymom, Speiseröhrenkrebs und malignem Pleura- oder Perikarderguss u.a.
Behandlung von Lungenkrebs
Die Behandlung von Lungenkrebs umfasst drei Hauptmethoden: Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie, die je nach Krankheitsstadium bei der Diagnose angewendet werden. Die Stadien lassen sich wie folgt kategorisieren:
- Stadium 1 (Krebs kleiner als 3 cm und nur im Lungengewebe vorhanden)
- Stadium 2 (Krebs größer als 3 cm oder hat sich auf die Lymphknoten im Lungengewebe ausgebreitet, jedoch nicht die Lungenwurzel erreicht)
- Stadium 3 (Krebs hat sich auf andere Organe im Brustbereich ausgebreitet oder ist in die Lymphknoten in der Lungenwurzel eingedrungen)
- Stadium 4 (Krebs hat sich auf andere Organe ausgebreitet oder es hat sich durch Krebs Flüssigkeit in der Brusthöhle gebildet)
Thorakoskopische Chirurgie (VATS)
In den Stadien 1 und 2 des Lungenkrebses können mit der heutigen Technologie der gesamte Lungenlappen (Lobektomie) oder ein Teil davon (Sublobare Resektion) minimalinvasiv mit Video-unterstützter Thoraxchirurgie (VATS) entfernt werden. Im Vergleich zur konventionellen offenen Thorakotomie ist der Hauptunterschied das Vermeiden des Rippenexpanders. Das Verwenden eines Rippenexpanders in der offenen Thoraxchirurgie kann zu zahlreichen negativen Folgen für die Patienten führen, wie z.B. verstärkte postoperative Schmerzen, größere Narben, verzögerte Rückkehr zur Arbeit, höheres Risiko für chronische Schmerzen oder Taubheit aufgrund neuronaler Schäden, längere Erholungszeit für die Chemotherapie und eine verlängerte Krankenhausverweildauer von 5-7 Tagen im Vergleich zu 2-3 Tagen für die thorakoskopische Operation3,4
Dank der technologischen Fortschritte sind die Kameras mittlerweile hochauflösender und nur noch 5 mm klein. Dadurch sind die Komplikationen der thorakoskopischen Chirurgie inzwischen geringer als bei der offenen Thoraxchirurgie3. Die thorakoskopische Chirurgie hat daher an Popularität gewonnen. Zu den minimalinvasiven Verfahren zählen die Dreipunkt-Methode (Three Ports), die Zwei-Punkt-Methode (Two Ports) und die Einpunkt-Methode (Uniport). Die Wahl der Methode hängt von der Erfahrung des Chirurgen und den spezifischen Erkrankungsmerkmalen des Patienten ab.
Die Entscheidung, ob der gesamte Lungenlappen oder ein nur ein Teil davon entfernt werden sollte, hängt von der Größe und dem Erscheinungsbild des Tumors, der Lungenfunktion, dem Alter des Patienten und weiteren individuellen Faktoren ab, die jeweils separat bewertet werden müssen.
Offene Thoraxoperation (Thorakotomie)
Beim Lungenkrebs im Stadium 3, wo die Krankheit sich auf andere Organe im Brustbereich ausgebreitet hat oder eine Operation nach einer Chemotherapie in Betracht gezogen wird, bietet die offene Thoraxoperation Vorteile für diese Patienten. Dabei könnte es notwendig sein, die gesamte Lunge (Pneumonektomie) zu entfernen oder komplexere Eingriffe wie die Wiederanbindung von Blutgefäßen oder Atemwegen (Sleeve Resection) vorzunehmen. Diese Operationen sind komplexer als das einfache Entfernen eines Lungenlappens. Bei geeigneten Patienten ist es jedoch möglich, die Operation mit robotergestützter Thoraxchirurgie (RATS) durchzuführen, bei der die Arme des Roboters die Kontrolle über komplexe Bereiche ermöglicht, ohne große Schnitte oder die Verwendung von Rib Spreader.






