Chronischer Husten muss eine Ursache haben.

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Chronischer Husten muss eine Ursache haben.
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Bangkok Hospital Headquarter

Neben leichter Ermüdbarkeit und Brustschmerzen ist Husten ein weiteres Symptom, das darauf hinweist, dass der Patient an einer Atemwegserkrankung leidet. Husten ist das häufigste Symptom von Atemwegserkrankungen. Husten ist ein Mechanismus des Körpers, der versucht, Fremdstoffe, die dem Atmungssystem schaden könnten, wie Krankheitserreger (z.B. Tuberkulose) aus dem Körper zu entfernen. Während Husten die Menge der Krankheitserreger im Körper des Patienten verringert, verbreitet es auch die Erreger auf andere Personen.

Atmen 

Das Atmungssystem des Menschen hat zwei Hauptfunktionen: Es versorgt den Körper mit Sauerstoff, um das Leben aufrechtzuerhalten, und entlädt Stoffwechselabfälle wie Kohlendioxid, das bei der Oxidation von Brennstoff (z.B. Zucker) als Energiequelle entsteht. Wenn die Lunge nicht normal arbeitet, kann der Mensch nicht überleben, da der Körper unzureichend mit Sauerstoff versorgt wird und sich eine Übersäuerung durch Kohlendioxid im Blut entwickelt.

Im Allgemeinen wird das Atmungssystem in zwei Teile unterteilt:
  1. Obere Atemwege (Upper Respiratory Tract): Dies umfasst alle Bereiche oberhalb des Kehlkopfs (Larynx), bestehend aus Nase, Rachen und Kehlkopf.
  2. Untere Atemwege (Lower Respiratory Tract): Bereiche unterhalb des Kehlkopfs (Larynx), dazu gehören Hauptluftröhre (Trachea) bis zu den Lungenbläschen.

Husten

Husten ist ein Schutzmechanismus des Atmungssystems, um Schäden zu vermeiden. Normalerweise atmen wir täglich große Mengen Luft durch die Lungen (ca. 8.000-12.000 Liter pro Tag, abhängig von der Arbeitsbelastung und körperlicher Betätigung), wobei die Luft Schadstoffe enthält, die die Atemwege schädigen können. In städtischen Gebieten ist die Belastung durch Rauchen, Umweltverschmutzung, Staub, chemische Gase und Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze und Viren höher, was die Atemwege schädigen kann. Große Staubpartikel (über 10 Mikron) werden beim Einatmen größtenteils in der Nasenhöhle und im oberen Atemwegstrakt abgefangen. Nur kleinere Staubpartikel dringen in die unteren Atemwege ein, die daher schädlicher sind.

Zellen in der Bronchialwand besitzen Flimmerhärchen, die konstant in Bewegung sind. Auf den Flimmerhärchen liegt eine Schleimschicht, die als Mucous Sheet oder Mucociliary Blanket bekannt ist. Diese Härchen bewegen die Schleimschicht in Richtung Rachen, wo sie entweder geschluckt oder ausgehustet wird. Fremdstoffe, die in die Bronchien gelangen, binden sich an den Schleim und verdünnen dadurch chemische Schadstoffe und reduzieren ihre Gefährlichkeit. Gase werden ähnlich verarbeitet. Pathogene, die eingeatmet wurden, werden durch in der Schleimhaut vorhandene Immunstoffe und durch weiße Blutkörperchen zerstört und als Schleim ausgeschieden. Normalerweise wird nur wenig Schleim (ca. 10 bis 100 ml pro Tag) produziert, daher bemerkt man diesen kaum, da er oft mit Speichel verschluckt wird.


Hustendauer

Der Husten kann je nach Dauer in folgende Kategorien eingeteilt werden:
  • Husten unter 1 Woche wird als akuter Husten bezeichnet.
  • Dauerhafter Husten über 3 Wochen wird als chronischer Husten bezeichnet.
  • Trockener Husten (ohne Schleim), produktiver Husten (mit Schleim) und blutiger Husten, wobei hier zu klären ist, ob nur Blut ohne Schleim oder mit Schleim vorhanden ist.

Ursachen für Husten

Es gibt zahlreiche Ursachen für Husten, da fast jede Atemwegs- und Lungenkrankheit Husten verursachen kann. Darüber hinaus können Erkrankungen anderer Systeme wie der Nase, des Magens, des Herzens und der Einnahme bestimmter Medikamente Husten auslösen. Häufige akute Hustenanfälle sind meist auf Entzündungen der oberen Atemwege wie Bronchitis zurückzuführen und werden meist durch Infektionen wie Erkältung und Grippe verursacht. Bei Kindern tritt häufig eine Entzündung im Rachen oder eine Mandelentzündung auf, während ältere Menschen, insbesondere mit Gehirnkrankheiten, Bronchitis aufgrund des Verschluckens von Speisen oder Speichel haben können.

Chronische Hustengründe

Abgesehen von Rauchern, die häufig chronischen Husten aufgrund chronischer Bronchitis zeigen, ist der häufigste Grund für chronischen Husten eine virale Infektion nach einer Erkältung oder Grippe. Diese Patienten können chronischen Husten entwickeln, insbesondere wenn sie sich nicht ausreichend ausruhen oder ihre Stimme zu Beginn der Krankheit überbeanspruchen, was zu nachfolgender Bronchitis führt. Zudem kann eine erhöhte Empfindlichkeit der Bronchien (Bronchiale Hyperreaktivität oder BHR) nach einer Virusinfektion Husten auslösen, was insbesondere bei unzureichender Ruhe oder extremer Stimmnutzung für 3 bis 4 Wochen anhalten kann.


Erkrankungen, die Husten auslösen

Erkrankungen, die häufig Husten verursachen können, umfassen chronische Lungenentzündungen wie Tuberkulose, eitrige chronische Bronchitis (Bronchiektasie), Lungenabszesse und Lungenkrebs. Bei diesen Patienten zeigt das Röntgenbild der Lunge meist Auffälligkeiten.

Erkrankungen, die chronischen Husten bei normalem Röntgenbild der Lunge verursachen können, umfassen:

  • Asthma bronchiale: Im Allgemeinen haben Asthmapatienten Symptome wie Husten, schnelle Ermüdbarkeit und Keuchen, es gibt jedoch viele Patienten mit mildem Asthma, die nie Keuchen oder schnelle Ermüdbarkeit erlebt haben, sondern nur chronischen Husten haben (ungefähr 25% der Asthmapatienten haben niemals Keuchanfälle). Bei einer Lungenuntersuchung zeigt sich jedoch eine erhöhte Reaktionsbereitschaft der Bronchien (Bronchiale Hyperreaktivität oder BHR). Bei diesen Patienten werden normalerweise eosinophile weiße Blutkörperchen im Sputum gefunden, während bei normaler Bronchitis neutrophile weiße Blutkörperchen zu finden sind. Diese eosinophile Bronchitis wird als Husten-Variante von Asthma bezeichnet: mildes Asthma, das nicht zu Keuchanfällen führt.

  • Patienten mit allergischer Rhinitis: Diese Patienten haben häufig Symptome wie verstopfte Nase, laufende Nase und postnasalen Tropf beim Schlafen, was chronischen Husten verursacht. Diese Patienten können auch eine Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen) haben, wobei die Ursache allergisch ist. Daher tritt diese Erkrankung häufig zusammen mit Asthma bei denselben Patienten auf.

  • Patienten mit Magensäurereflux (GERD) : Diese Patienten können chronischen Husten entwickeln. Der obere Verdauungstrakt umfasst Mund, Rachen, oberer Teil der Speiseröhre (Esophagus) bis hin zum Magen. Die gastroösophageale Kardia verhindert, dass Nahrung und Magensäure zurückfließen.
  • Patienten, die bestimmte Medikamente gegen Bluthochdruck und Herzkrankheiten einnehmen, z. B. ACE-Hemmer, können chronischen Husten entwickeln. Etwa 2-14% der Medikamentennutzer entwickeln Husten, der etwa 3-4 Wochen nach Einnahme des Medikaments auftritt. Es handelt sich meist um trockenen Husten, der nachts und im Liegen schlimmer wird und nach Absetzen des Medikaments verschwindet. Betablocker können ebenfalls Husten auslösen, insbesondere bei Patienten mit chronischer Bronchitis und Asthma, indem sie eine Verengung der Bronchien fördern.
  • Patienten, die ihre Stimme stark beanspruchen, z. B. häufiges Schreien und wenig Ruhe, wie bei Verkäufern. Bei Ruhepausen von 2-3 Tagen kann sich der Zustand verbessern.
  • Husten oder Kehllautäußerungen ohne Erkrankung, bekannt als psychogener Husten oder Gewohnheitshusten, werden normalerweise diagnostiziert, wenn keine andere Ursache gefunden wird. Vermutlich liegt die Ursache im psychischen Bereich. Es gibt viele Menschen in dieser Kategorie.

Negative Folgen von Husten

Husten kann erhebliche gesundheitliche Konsequenzen haben, z. B.:

  • Lunge
    • Es kann zu Schäden am Atemwegssystem führen, mit erhöhter Entzündung der Bronchien und Schwellung sowie Rissen.

    • Einreißen der Lunge und Eintritt von Luft in die Pleuralhöhle (Pneumothorax), als Ergebnis eines Barotraumas, das beim Husten auftritt.

  • Gehirn
    • Ohnmachtsanfälle durch Husten (Cough Syncope).

  • Brustkorb
    • Muskelverletzungen wie Ziehen oder Risse und Rippenbrüche aufgrund von Husten.

  • Weitere Komplikationen
    • Unkontrollierter Urinabgang (Harninkontinenz).

    • Heiserkeit der Stimme.

    • Hernie.

    • Rückenschmerzen.

    • Unzureichende Erholung bei starkem nächtlichem Husten.


Diagnose von chronischem Husten

In den meisten Fällen kann ein Arzt durch Anamnese, körperliche Untersuchung und Röntgenuntersuchungen der Brust herausfinden, was den Husten verursacht. In einigen Fällen sind jedoch weitere diagnostische Verfahren notwendig, die es ermöglichen, die Ursache genau zu identifizieren und gezielt zu behandeln, was in ca. 90% der Fälle gelingt. Obgleich Husten meist durch Lungen- und Atemwegserkrankungen verursacht wird, kann es auch bei Herz- oder Verdauungssystemerkrankungen auftreten. Zudem sind bei ca. 20-60% der Patienten mehrere Faktoren die Ursache für den Husten. Diese umfassen:
  • Bei Verdacht auf Lungenkrankheit könnte der Arzt einen Computertomographie-Scan der Brust anfordern.
  • Bei Verdacht auf Entzündungen der Nase und oberen Atemwege könnte der HNO-Arzt hinzugezogen werden, möglicherweise mit Röntgenaufnahmen der Nasennebenhöhlen zur Ursachenabklärung.
  • Bei Asthmaverdacht könnte der Arzt einen Lungenfunktionstest (Pulmonary Function Test) durchführen, um festzustellen, ob eine Verengung der Bronchien vorliegt. Wird eine Verengung festgestellt, können bronchienerweiternde Medikamente angewendet werden, die eine Diagnose begünstigen. Oftmals zeigen Asthmatiker bei beschwerdefreien Phasen keine Verengung, wobei der Lungenfunktionstest normal erscheint. Dann ist der Lungenprovokationstest angeraten, der die Sensitivität der Bronchien misst, am besten mit einem Bodyplethysmographen, der weitere Lungenparameter wie das Lungenvolumen und den Luftaustausch misst, welche mit einem einfachen Spirometer nicht erfasst werden können.
  • Bei vermutetem gastroösophagealen Reflux könnte eine Magen-Darm-Untersuchung erforderlich sein. Die oben geschilderten Schritte ermöglichen eine genaue Diagnose und Behandlung in 90-95% der Fälle.

Bei vielen Krankheiten führt langes Abwarten zu schwierigerer oder unmöglicher Heilung. Patienten mit chronischem Husten sollten deshalb nicht zu lange auf eine Untersuchung warten.