Großes Problem von Knochenbrüchen

Verkehrsunfälle sind ein großes globales Problem, das zu Knochenbrüchen führen kann. Knochenbrüche sind keine Kleinigkeit, denn auch wenn sie manchmal nicht lebensbedrohlich sind, kann eine ungeeignete Behandlung zu dauerhaften Behinderungen führen.


Neben Verkehrsunfällen gibt es als Hauptursachen für Knochenbrüche auch Arbeitsunfälle sowie Sportverletzungen. Besonders besorgniserregend ist jedoch die steigende Anzahl von Knochenbrüchen bei älteren Menschen. Heutzutage hat die Behandlung von Knochenbrüchen große Fortschritte gemacht. In Thailand gebührt dafür Dr. Suhern Bawornratnachai, dem Senior Director des Orthopädiezentrums des Bangkok International Hospital, Anerkennung. Der Orthopäde hat mehr als 30 Jahre lang Techniken und Methoden zur Behandlung von Knochenbrüchen entwickelt. Durch seine Erfahrung und Fähigkeiten ist er international bekannt und anerkannt und wurde 2014 zum Präsidenten der AO Foundation gewählt. Er war der erste thailändische und asiatische Arzt, der diese Position erhielt.

Diagnose von Knochenbrüchen

Bei der Diagnose eines Knochenbruchs wird der Arzt eine körperliche Untersuchung durchführen und die Krankengeschichte erheben, um herauszufinden, welcher Teil des Knochens betroffen ist, um welche Art von Bruch es sich handelt und wie schwerwiegend er ist. Es wird auch geprüft, ob der Bruch in ein Gelenk eingedrungen ist oder ob angrenzende Blutgefäße oder Nerven betroffen sind. Basierend darauf wird gemeinsam mit dem Patienten eine Analyse und ein Behandlungsplan erstellt, der den Bedürfnissen des Patienten entspricht.

Grundsätze der Knochenbruchbehandlung

Die Behandlung von Knochenbrüchen folgt fünf grundlegenden Schritten, die als 5R bezeichnet werden:

1. Recognition: Umfassende Diagnose des Bruchverlaufes zur Behandlungsplanung und -vorbereitung.
2. Reduction: Ausrichtung des Knochens zur Wiederherstellung der ursprünglichen Position.
3. Retention: Ruhigstellung des Knochens nach der Ausrichtung, um die natürliche Heilung zu fördern.
4. Rehabilitation: Physische und psychologische Rehabilitation des Patienten.
5. Reconstruction: Korrektur und Reparatur von Verlusten oder Komplikationen, um die ursprüngliche Funktion wiederherzustellen.

Behandlung von Knochenbrüchen

Die Behandlung besteht im Allgemeinen aus zwei Hauptmethoden: nicht-operative Behandlung und operative Behandlung, wie folgt:

1. Nicht-operative Behandlung umfasst Gipsverbände und Gewichtszug.

• Gipsverband wird häufig für Arm- oder Unterschenkelknochen verwendet und kann auch zur Korrektur von Deformitäten bei Kindern eingesetzt werden.
• Gewichtszug wird bei Oberschenkelknochen oder bei Muskelkontraktionen verwendet und kann in zwei Hauptmethoden unterteilt werden:

1. Skin Traction oder indirekte Knochenzugkraft, bei der eine Zugkraft durch die Haut mit einem Gewicht von maximal 5 kg über Zugseile, Klebeband und Hand- und Fußgelenksschienen angewendet wird. Dies erfolgt meist über einen kurzen Zeitraum.
2. Skeletal Traction wird verwendet, wenn größere Zugkräfte erforderlich sind, in der Regel nicht mehr als ein Sechstel des Körpergewichts des Patienten. Dazu werden kleine Metallstangen durch die Knochen gezogen, und ein spezielles Gerät wird verwendet, um direkt auf den Knochen zuzugreifen.

Patienten, die diese Methoden anwenden, müssen über einen längeren Zeitraum stillliegen, was zu Druckgeschwüren oder Infektionen führen kann.

       2. Operative Behandlung verwendet Fixationsmethoden durch kleine Schnitte. Auch wenn unmittelbar nach der Operation Bewegungen möglich sind, sollte schweres Heben über einen Zeitraum von etwa 1 bis 2 Monaten vermieden werden. Möglicherweise ist auch eine weitere Ruhigstellung durch Gips erforderlich. Die Fixation erfolgt durch drei unterschiedliche Arten von Geräten, je nach Eignung:

1. Intramedullärer Nagel (Nail) wird häufig zur Behandlung von Brüchen im mittleren Bereich von Knochen wie Oberarm, Oberschenkel und Unterschenkel verwendet.
2. Platte und Schrauben (Plate and Screw) werden verwendet, um den Knochen nach der Ausrichtung zu stabilisieren.
3. Externer Fixateur (External Fixator) wird in den Knochen an beiden Enden des Bruchs gebohrt. Durch externe Strukturen wird der Knochen stabilisiert. Diese Vorrichtung wird nur bei offenen Frakturen verwendet.

Die Entscheidung über die Behandlungsmethode muss gemeinsam durch Arzt und Patient getroffen werden, da eine lange Behandlungsdauer erforderlich ist. Patienten müssen möglicherweise ihre Arbeit für eine längere Zeit unterbrechen oder ihre normale Lebensweise ändern. Moderne Geräte sind eine neue Möglichkeit, die Behandlungszeit zu verkürzen. Das Bangkok Hospital nutzt sowohl Technologie als auch spezialisierte Teams zur optimalen Betreuung der Patienten mit dem Ziel, Verletzungen zu minimieren, Blutverlust zu reduzieren und die Genesung zu beschleunigen.