“Epilepsie” vorher kennenlernen
Epilepsie ist ein Problem, das bei Menschen jeden Geschlechts und Alters auftreten kann. Es ist keine ansteckende Krankheit und hat zahlreiche Ursachen. Sie kann genetisch bedingt sein, abhängig von der Art des Anfalls. Epilepsie kann in jedem Alter auftreten, wenn sie frühzeitig und richtig behandelt wird.
Anfälle treten aufgrund von Störungen des elektrischen Stroms im Gehirn auf, was zu Anfällen führt. Wenn der gestörte elektrische Strom nur einen Teil des Gehirns betrifft, kommt es zu einem Teilanfall, bei dem das Bewusstsein erhalten bleibt. Wenn jedoch Bewusstseinsstörungen auftreten, spricht man von einem Abwesenheitsanfall. Wenn der gestörte elektrische Strom beide Gehirnhälften stört, führt dies zu einem generalisierten tonisch-klonischen Anfall oder Krampfanfällen, die sich über den gesamten Körper ausbreiten.
Ursachen der Epilepsie
- Narben im Gehirn, wie z.B. Infektionen, Unfälle, Fieberanfälle im Kindesalter, Sauerstoffmangel, Gehirnverletzungen während der Schwangerschaft oder Geburt
- Genetische Erkrankungen
- Massen im Gehirn wie Tumoren oder Parasiten
- Gefäßerkrankungen wie Hirngefäßabnormalitäten, Rupturen oder Verengungen
- Körperliche Erkrankungen, wie hohe oder niedrige Natriumwerte im Körper, hoher oder niedriger Blutzucker, Leber- oder Nierenerkrankungen
- Alkoholkonsum, Drogenkonsum, Vergiftungen
Symptome und Anzeichen
- Einfache partielle Anfälle: Der gestörte elektrische Strom kann das Gehirnsegment stören, das eine bestimmte Körperfunktion steuert, was zu verschiedenen Symptomen führt, während das Bewusstsein erhalten bleibt, z.B. Taubheitsgefühl oder Zuckungen von Arm, Bein oder einer Gesichtshälfte. Außerdem können Übelkeit, Bauchschmerzen, Angst, seltsame Gefühle, das Gefühl zu träumen, Geräuschwahrnehmungen, Halluzinationen oder Herzrhythmusstörungen auftreten.
- Generalisierte tonisch-klonische Anfälle: Der gestörte elektrische Strom stört die Gehirnfunktion insgesamt, was zu einem sogenannten “generalisierten Anfall” oder “Grand-Mal-Anfall” führt. Die häufigste Form ist der tonisch-klonische Anfall; der Patient verliert sofort das Bewusstsein und fällt um. Die Muskeln verkrampfen sich überall, die Augen rollen, Schaum tritt aus dem Mund und es kann zum Aufbeißen der Zunge oder Urinverlust kommen. Die Anfallsdauer beträgt etwa 2-3 Minuten und danach treten Erschöpfung und Schlaf ein.
- Abwesenheitsanfälle: Häufig bei Kindern, die Anfälle treten für sehr kurze Zeit auf. Der Patient starrt für kurze Zeit ins Leere, wie bei einem Tagtraum, ungefähr 2-3 Sekunden, und setzt dann fort, was er tat, ohne Arm- oder Beinbewegungen.
Diagnose
Der Arzt wird Epilepsie basierend auf den vom Patienten und von Zeugen des Anfalls bereitgestellten Anfallscharakteristiken diagnostizieren (Vorgeschichte von früheren und aktuellen Erkrankungen, Familienanamnese), Körperuntersuchungen, Laboruntersuchungen, EEG-Untersuchungen. Manchmal sind weitere Diagnosen notwendig, wie z.B. eine MRT oder eine 24-Stunden-EEG-Untersuchung mit Videoüberwachung.
Behandlung
- Behandlung mit Medikamenten zur Normalisierung des gestörten elektrischen Stroms im Gehirn, was etwa 2-5 Jahre dauert, bevor der Arzt die Medikamente absetzen kann. Etwa 60-70% der Patienten werden vollständig geheilt. Heutzutage gibt es über 10 Arten von Anti-Epileptika, die jeweils für verschiedene Anfallsarten geeignet sind.
- Chirurgische Behandlung: Dies gilt weltweit als Standard bei Patienten mit Gehirnnarben, die gegen Medikamente resistent sind, sowie bei Anfällen, die erheblichen Schaden oder soziale Beeinträchtigungen verursachen. Vor der Operation sind jedoch gründliche Untersuchungen erforderlich.
Erste Hilfe bei Anfällen
- Wenn Sie einen Anfall beobachten, bewahren Sie Ruhe und bleiben Sie ruhig.
- Legen Sie den Patienten seitlich mit dem Kopf zu einer Seite, um Aspiration und Zungenverschluss der Atemwege zu verhindern.
- Lockern Sie die Kleidung.
- Vermeiden Sie es, mit den Fingern oder Gegenständen den Mund des Patienten aufzuhalten, um Verletzungen zu verhindern.
- Nach dem Anfall könnte der Patient verwirrt sein; greifen Sie nicht ein, um Kämpfe zu vermeiden.
- Wenn der Patient nach dem Anfall einschläft, lassen Sie ihn weiterschlafen. Geben Sie keine Nahrung oder Medikamente, bis er vollständig wach ist, um Aspiration zu verhindern.
- Bringen Sie den Patienten schnell ins Krankenhaus.
Mit besten Wünschen von
Zentrum für Exzellenz in Hirn- und Nervenerkrankungen | Bangkok Hospital Chiang Mai
Telefon: 052 089 888 oder 1719
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