Lassen Sie nicht zu, dass Ihre Kinder zu früh in die Pubertät kommen.

Der Übergang von der Kindheit zur Jugend ist normal, aber wenn es zu einer vorzeitigen körperlichen Veränderung kommt, wie bei Mädchen mit Brustdrüsenwachstum vor dem achten Lebensjahr oder Menstruation vor dem neunten Lebensjahr, zusammen mit schnellem Wachstum, oder bei Jungen mit vergrößerten Hoden vor dem neunten Lebensjahr, eventuell begleitet von Achselhaaren, Bartwuchs oder Körpergeruch, könnte dies ein Warnsignal sein, dass das Kind an vorzeitiger Pubertät leidet. Dies resultiert aus einem Übermaß an Sexualhormonen, was dazu führen kann, dass das Kind als Erwachsener kleinwüchsig bleibt und die psychische Verfassung des Kindes beeinträchtigt. Eltern und Bezugspersonen sollten aufmerksam alle Aspekte beobachten, um das Problem schnellstmöglich anzugehen und dem Kind eine dem Alter entsprechende Entwicklung und ein glückliches Leben zu ermöglichen.

Vorzeitige Pubertät

Der Zustand der vorzeitigen Pubertät oder das Phänomen, dass Kinder schneller wachsen als normal (Frühpubertät), tritt sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen auf, wobei Mädchen etwa 8- bis 20-mal häufiger betroffen sind als Jungen. Eltern und Erziehungsberechtigte sollten aufmerksam beobachten, da meist versteckte Anomalien vorhanden sind.

Ursachen und Faktoren

Bei Kindern, die vorzeitig in die Pubertät kommen, kann die Ursache zwar nicht eindeutig bestimmt werden, aber es wird festgestellt, dass es meistens an folgenden Faktoren liegt:

Genetik
Wenn Eltern eine Vorgeschichte eines frühen Eintritts in die Pubertät haben, wie z.B. ein Vater, der früh eine tiefere Stimme bekam, oder eine Mutter, die früh menstruierte, können auch die Kinder früh pubertär werden.
Umweltfaktoren
- Ernährungszustand: Wenn Kinder körperlich gesund und robust sind, wie z.B. übergewichtige Kinder, was heutzutage häufiger vorkommt durch ungesunde Ernährungsgewohnheiten wie Vorliebe für knusprige, frittierte, fettige Lebensmittel, Fast Food, neigen sie dazu, früher in die Pubertät zu kommen als gewöhnlich.
- Exposition gegenüber hormonbelasteten Substanzen oder Lebensmitteln, insbesondere synthetisch hergestelltem Östrogen oder Stoffen mit östrogenähnlicher Wirkung.
Pathologien
- Pathologien im Gehirn, wie Tumore, frühere Sauerstoffmangelzustände im Gehirn oder frühere Infektionen oder Bestrahlungen, die die Hypophyse zur Produktion von Sexualhormonen anregen können.
- Pathologien in den Geschlechtsdrüsen, wie beispielsweise Zysten in den Eierstöcken bei Mädchen, können zu einer erhöhten Produktion von Sexualhormonen führen.

***Es wird festgestellt, dass 90 % der Mädchen, die früh pubertär werden, keine klare Ursache haben, während bei 10 % eine Pathologie vorliegt. Bei Jungen hingegen haben 90 % eine zugrunde liegende Pathologie, weshalb bei ihnen immer eine zusätzliche Untersuchung erforderlich ist.

Warnsignale

Körperliche Veränderungen, die darauf hinweisen, dass man in die vorzeitige Pubertät eintritt, beinhalten:

Jungen

Vergrößerung von Hoden und Penis
Beginnende Behaarung im Schambereich und in den Achseln
Pickel, fettige Haut, Körpergeruch und Stimmbruch
Größenzuwachs

Mädchen

Wachstum der Brustdrüsen
Beginnende Behaarung im Schambereich und Achseln
Pickel, fettige Haut, Körpergeruch
Ausgeprägte Hüfte
Weißer Ausfluss und Menstruation
Schnelles Wachstum

Auswirkungen der vorzeitigen Pubertät

Verursacht sowohl physische als auch psychische Probleme, wie folgt:

Körperlich

Wenn Kinder eine überhöhte Menge an Sexualhormonen haben, wachsen sie schneller als Gleichaltrige. Diese Hormone führen dazu, dass die Knochen schneller wachsen, aber auch schneller schließen, was das Wachstum stoppt. Dies führt dazu, dass die Wachstumszeit in der Kindheit kürzer ist als bei normalen Kindern, was zu einer kleineren Statur im Erwachsenenalter führt.

Psychisch

Bei Mädchen haben sie einen körperlichen Zustand wie eine Jugendliche, während ihre Psyche noch kindlich ist, was zu Diskrepanzen zwischen körperlicher und geistiger Reife führt, was eine leichte Beeinflussung durch andere zur Folge haben kann. Außerdem könnten sie sich anders fühlen als Gleichaltrige, was zu Hänseleien und Rückzugsverhalten führen kann. In manchen Fällen gibt es Probleme bei der Menstruationspflege, was dazu führen kann, dass Mädchen ungern zur Schule gehen.
Bei Jungen führen überhöhte männliche Hormone zu aggressivem Verhalten, emotionaler Intensität und sexuellen Gefühlen.

Diagnose

Die Methode zur Diagnose, ob ein Kind vorzeitig in die Pubertät eintritt oder nicht: Bei Verdacht auf vorzeitige Pubertät sollte sofort ein Kinderendokrinologe aufgesucht werden. Neben einer körperlichen Untersuchung und Wachstumseinschätzung wird der Arzt die Diagnose in folgenden Schritten vornehmen:

Knochenalter-Test: Ein Röntgenbild des linken Handgelenks wird erstellt, um zu bewerten, ob das Knochenalter dem tatsächlichen Alter voraus ist, was die finale Körpergröße im Erwachsenenalter beeinflussen könnte.
Bluttest zur Hormonbestimmung: Bei einem GnRH-Stimulationstest werden die Sexualhormonspiegel im Körper gemessen.

Vorbeugung und Behandlung

Die einfachste Methode, um das Risiko einer vorzeitigen Pubertät zu verringern, ist die Gewichtskontrolle des Kindes nach Standardmaßstäben. Wichtig ist auch, dass die Kinder eine angemessene Ernährung erhalten und regelmäßig Sport treiben, um gesund zu bleiben.

Reaktion und Bewusstsein

Wenn ein Kind unter vorzeitiger Pubertät leidet, sollten Eltern und Pflegepersonen:

Erklären, was passiert, indem sie ehrlich sind. Niemals lügen.
Daten überprüfen und korrektes Wissen vermitteln.
Wenn eine Behandlung notwendig ist, die Auswirkungen erklären, sollte eine Behandlung nicht zeitnah erfolgen.
Angemessene sexuelle Bildung anbieten, damit das Kind die körperlichen Veränderungen versteht.