Wenn man von den Hauptbehandlungen für Krebs spricht, denken viele an Operationen, Strahlentherapie (oder Bestrahlung) und Chemotherapie. Heutzutage gibt es eine neue Alternative: “Immuntherapie”, die als neue Medikamentengruppe gilt, welche die Behandlungswirksamkeit und die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessern kann.
Grundprinzipien der Immuntherapie
In unserem Körper entstehen täglich abnormale Zellen, ähnlich wie Krebszellen. Doch durch die Mechanismen des Körpers entwickeln sich diese Krebszellen nicht zu Krebs, da sie sich selbst zerstören. Sollten sie sich jedoch der Selbstzerstörung entziehen, werden sie von den Immunzellen des Körpers zerstört. Daher führen die täglich entstehenden Krebszellen nicht zu Krebs. Die Möglichkeit, dennoch an Krebs zu erkranken, entsteht, wenn die Krebszellen bestimmte Proteine erzeugen, um sich zu tarnen, wodurch die Immunzellen des Körpers die Krebszellen nicht eliminieren können, was schließlich zur Krebserkrankung führt.
Das Prinzip der Immuntherapie ist, bei einer Zellstörung die Wirkung des körpereigenen Immunsystems zu verstärken, um Krebszellen effektiver bekämpfen zu können.
Kennen Sie die Medikamente zur Immuntherapie
Nivolumab und Pembrolizumab sind zwei Medikamente, die in der Immuntherapie eingesetzt werden. Sie wirken, indem sie die Aktivität der Lymphozyten, einer Art von weißen Blutkörperchen, im Körper stimulieren, damit diese die Krebszellen besser zerstören können. Beide Medikamente sind von der US-amerikanischen und thailändischen Arzneimittelbehörde zur Behandlung verschiedener Krebsarten bei Erwachsenen zugelassen, wie folgt:
1) Nivolumab
Kann zur Behandlung eingesetzt werden
- bei fortgeschrittenem Melanom, das nicht operativ behandelt und dessen Metastasen nicht entfernt werden können; es kann als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Medikamenten eingesetzt werden
- bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (Non-Small Cell Lung Cancer), der nach einer Chemotherapie fortgeschritten oder metastasiert ist
- bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom, das zuvor behandelt wurde
- bei rückfälligem oder gegen Stammzelltransplantation und Brentuximab Vedotin resistentem Hodgkin-Lymphom
- bei rezidivierendem oder nach platinbasierter Chemotherapie auftretendem Plattenepithelkarzinom des Kopfes und Halses
- bei lokal fortgeschrittenem, nicht operablem oder nach platinbasierter Chemotherapie nicht erfolgreich behandeltem Urothelkarzinom
2) Pembrolizumab
Kann zur Behandlung eingesetzt werden
- bei fortgeschrittenem Melanom, das nicht operativ behandelt und dessen Metastasen nicht entfernt werden können
- bei fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, bei dem PD-L1 auf den Krebszellen festgestellt wurde
- bei rezidivierendem oder nach platinbasierter Chemotherapie auftretendem Plattenepithelkarzinom des Kopfes und Halses
Beide Medikamente wurden durch medizinische Forschung als wirksam nachgewiesen, um die Krankheitsprogression zu verlangsamen und/oder die Überlebensrate der Patienten im Vergleich zur Chemotherapie zu erhöhen. Die Nebenwirkungen beider Medikamente sind hinsichtlich Knochenmarkunterdrückung, Übelkeit, Erbrechen oder anderer Nebenwirkungen, die die Lebensqualität der Patienten beeinträchtigen könnten, geringer. Daher werden sie weltweit anerkannt und in der Behandlung weit verbreitet eingesetzt.
Da die Medikamente das Immunsystem stimulieren, können sie möglicherweise Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen. Sie sind möglicherweise nicht für Patienten mit bestimmten bestehenden Krankheiten geeignet. Daher sollten Patienten zur maximalen Effektivität und Sicherheit unbedingt die Anweisungen des Arztes befolgen.
„Die Immuntherapie mit Medikamenten ist eine weitere Behandlungsoption für Krebs, um den Patienten eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen. Um jedoch den größtmöglichen Nutzen zu erzielen, sollte die Behandlung in Zusammenarbeit mit einem multidisziplinären Ärzteteam erfolgen, um jeden Behandlungsschritt optimal für die Patienten zu gestalten.“



