Wer hätte gedacht, dass Schnarchen lebensgefährlich sein kann, insbesondere bei Schlafapnoe. Diese Erkrankung kann in jedem Alter und Geschlecht auftreten und kommt häufiger bei Männern, Übergewichtigen, Menschen, die Nasen-, Gesichts- oder Kieferverkleinerungen operativ vornehmen lassen, sowie bei Frauen, die männliche Hormone wie Androgene einnehmen oder injizieren, vor. Diese Faktoren können das Risiko erhöhen, dass die Atemwege im Schlaf kollabieren, was auf lange Sicht zu chronischen Krankheiten führen kann. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Patienten mit Schlafapnoe ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, Herzerkrankungen, hohe Blutfettwerte, Diabetes, Reflux und Schlaganfall haben.
Ursachen des Schnarchens
Normalerweise ist das Atmen geräuschlos. Treten jedoch beim Atmen Geräusche auf, könnte das Problem darin liegen, dass die Nasenwege verengt sind, ähnlich einer verstopften Nase bei einer Erkältung, oder die Kehle, was als „Schnarchen“ bezeichnet wird. Die Ursache liegt oft in der „Verengung des Rachenraums“, denn die Kehle enthält das Gaumenzäpfchen, das beim Atmen flattert und das Schnarchgeräusch verursacht. Dies ist kein normaler Zustand und die Ursache sollte gefunden werden, insbesondere wenn es Anomalien wie Atemaussetzer oder niedrige Sauerstoffwerte im Blut gibt, was dazu führt, dass das Gehirn aufwacht und der Schlaf weniger erholsam und ermüdend ist. Dies deutet darauf hin, dass das Schnarchen den Schlaf beeinträchtigt und behandelt werden sollte.
Schlafstörungen
Faktoren, die Schlafstörungen verursachen können, umfassen:
- Alkoholkonsum: Personen, die vor dem Schlafengehen drei Stunden lang Alkohol konsumieren und dadurch schnarchen, können eine stärkere Entspannung der Atemwegsmuskulatur erfahren. Wenn jedoch keine Symptome wie Schläfrigkeit, Müdigkeit oder kognitive Beeinträchtigungen auftreten, ist eine Behandlung möglicherweise nicht erforderlich, jedoch sollten regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden.
- Gesichtsstruktur: Personen mit von Geburt an abnormalen Gesichtsstrukturen oder jene, die sich Nasen-, Gesichts- oder Kieferverkleinerungen unterzogen haben, haben möglicherweise ein höheres Risiko für Schnarchen und Schlafapnoe, da sich die Physiognomie verändert und Nasen-, Mund- und Rachenräume verkleinern.
- Geschlecht: Statistiken zeigen, dass Männer häufiger Schlafstörungen haben als Frauen, da das Hormon Androgen die Atemwegskontrolle bei Männern im Vergleich zu Frauen senkt, was zu einer höheren Wahrscheinlichkeit von Schlafapnoe bei Männern führt. Frauen hingegen haben oft leichtere Symptome, wie z. B. nicht erholsamer Schlaf oder leichte kognitive Beeinträchtigungen. Daher ist Geschlecht ein weiterer Faktor, der zu Schlafstörungen beitragen kann, selbst bei Frauen mit einer erhöhten Menge an männlichen Hormonen.
- Alter: Mit zunehmendem Alter steigt der Prozentsatz der Schlafapnoe, insbesondere bei Menschen über 65 Jahren.
- Übergewicht: Eine Zunahme an Körperfett, insbesondere um den Rachen, kann die Atemwege im Schlaf komprimieren.
- Genetik: Gesichtsstrukturen, wie ein kleiner oder zurückgesetzter Kiefer, können den Mundraum verengen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Zunge im Schlaf zurückfällt und die Atemwege blockiert. Einige genetische Anomalien können ebenfalls zu Schlafapnoe führen, ohne mit Chromosomen assoziiert zu sein.

Auswirkungen von Schlafstörungen
Häufige Atemaussetzer führen dazu, dass das Gehirn erwacht, was den Schlaf weniger erholsam macht. Die Fähigkeit zu tiefem Schlaf und damit zusammenhängenden Träumen wird reduziert, was die Effizienz des Körpers beeinträchtigt, da leichter Schlaf nur für Erholung wie ein Nickerchen genutzt wird. Tiefer Schlaf unterstützt die Reparatur des Körpers und die Umwandlung von Kurzzeit- in Langzeitgedächtnis, was beim Lernen hilft. Der Traumzustand unterstützt das Erlernen von Fähigkeiten wie Autofahren oder Sport. Menschen mit hohem IQ fühlen sich eventuell nicht so stark beeinträchtigt, da sie bereits über ein besseres Grundpotenzial verfügen. Langfristig erhöht Schlafapnoe das Risiko für Bluthochdruck, Herzerkrankungen, hohe Blutfettwerte, Diabetes, Reflux und Schlaganfall.
Schlafuntersuchung
Schlafuntersuchungen (Schlaflabore) können helfen, zwischen normalem Schnarchen und Schnarchen mit Atemaussetzern zu unterscheiden und die Schwere des Zustands zu bestimmen. Dies ermöglicht Ärzten eine optimierte Behandlungsplanung für die Patienten.
Behandlung von Schlafstörungen
Zur Behandlung von Schlafstörungen gibt es verschiedene Ansätze, darunter medikamentöse Behandlungen oder die Verwendung von Atemgeräten, die individuell unterschiedlich eingesetzt werden. Auch chirurgische Eingriffe können eine Option sein, beispielsweise zur Entfernung vergrößerter Mandeln bei Kindern, die Atemwegsblockaden verursachen. Eine Gewichtsreduktion kann ebenfalls helfen, insbesondere bei übermäßigen Fettansammlungen um die Atemwege.





