Was ist Krebs?
Krebs ist eine bösartige Tumorerkrankung, die sich aus verschiedenen Faktoren entwickelt, die genetische Veränderungen verursachen, von denen einige von den Eltern vererbt werden können. Krebs kann unkontrolliert wachsen, sich schnell vermehren und vergrößern, ohne dass normale Zellen eingreifen. Er kann natürliche Abwehrmechanismen umgehen und auch benachbarte Gewebe und Organe schädigen. Darüber hinaus kann er sich über Blutgefäße und Lymphgefäße auf andere nahe und entfernte Organe ausbreiten und sogar Gehirn und Nervensystem erreichen.
Warum ist Eierstockkrebs gefährlich?
Eierstockkrebs ist der siebthäufigste Krebs der weiblichen Geschlechtsorgane weltweit und in Thailand der sechsthäufigste, nach Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Lungenkrebs, Leberkrebs und Darmkrebs. Thailand verzeichnete im Jahr 2013 mehr als 2.600 neue Fälle, von denen mehr als die Hälfte tödlich verlaufen. Im Durchschnitt sterben täglich etwa 4 thailändische Frauen an Eierstockkrebs. Patienten suchen meist schon im fortgeschrittenen Stadium ärztliche Hilfe. Eierstockkrebs kann in jeder Altersgruppe zwischen 20 und 80 Jahren auftreten, wobei die meisten Fälle bei Frauen zwischen 50 und 60 Jahren diagnostiziert werden.
Was verursacht Eierstockkrebs?
Die genauen Ursachen für Eierstockkrebs sind noch unbekannt, jedoch gibt es bestimmte Risikofaktoren:
- Single-Frauen, die nie schwanger waren, kinderlos oder schwer schwanger werden.
- Frauen, die frühzeitig ihre Periode bekommen haben oder deren Menopause sich verzögert.
- Familiäre Vorgeschichte, insbesondere nahe Verwandte, Mutter oder Schwestern mit Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs oder Darmkrebs, oder genetische Anomalien.
- Umwelteinflüsse wie Chemikalien oder Ernährung, da in Industrieländern mehr Fälle von Eierstockkrebs auftreten als in landwirtschaftlich geprägten Regionen.
- Frauen mit einer Vorgeschichte von Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs oder Darmkrebs haben ein höheres Risiko für Eierstockkrebs, während die Langzeitanwendung von Verhütungspillen (über 5 Jahre) das Risiko verringern kann.
Was sind Warnsignale für Eierstockkrebs?
- Regelmäßiges Aufblähen, Verdauungsstörungen, chronische Bauchschmerzen, die durch säurereduzierende Mittel nicht gelindert werden.
- Vergrößerter Bauchumfang und tastbare Knoten.
- Knoten im unteren Bauchbereich oder Bauchschmerzen.
- Große Tumore können Blase oder Darm komprimieren und das Wasserlassen oder die Darmentleerung erschweren.
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust.
- In den späten Stadien kann Aszites auftreten, was den Bauch vergrößert, Gewichtsverlust und Mangelernährung zur Folge hat.
Wie wird Eierstockkrebs diagnostiziert?
- Körperliche Untersuchung und Untersuchung des inneren Bauchs: Bei Frauen in den Wechseljahren ist das Abtasten eines Tumors in 30 % der Fälle auf Eierstockkrebs zurückzuführen, weil die Eierstöcke in der Menopause schrumpfen.
- Ultraschalluntersuchungen: Diese können Tumore oder Aszites im Bauchbereich aufzeigen, insbesondere bei übergewichtigen oder fettleibigen Patienten, bei denen normale Untersuchungen schwierig sind.
- Computertomographie (CT): Diese bietet hochauflösende Bilder der Tumorgröße und – beschaffenheit und ermöglicht auch die Untersuchung von Lymphknoten und anderen abdominalen Organen.
- Blutuntersuchungen als ergänzende Diagnosehilfe und zur Überwachung der Behandlung.
Wie viele Stadien hat Eierstockkrebs?
Eierstockkrebs hat 4 Stadien:
- Stadium 1: Der Krebs befindet sich ausschließlich in den Eierstöcken und hat sich noch nicht in den unteren Bauchbereich ausgebreitet.
- Stadium 2: Der Krebs hat sich auf die Eileiter und Organe im unteren Bauchbereich ausgebreitet.
- Stadium 3: Der Krebs hat sich auf den Bauchraum, die Bauchhöhle, Bauchfett, den Dünndarm und die Lymphknoten im Beckenbereich und um die großen Blutgefäße im Bauch herum ausgebreitet.
- Stadium 4: Der Krebs hat sich auf entfernte Organe wie Lunge, Herzhöhle, Halslymphknoten, Leber und Gehirn ausgebreitet.
Wie ist der Behandlungsansatz bei Eierstockkrebs?
Die Behandlung von Eierstockkrebs hängt vom Stadium der Erkrankung sowie von der körperlichen Verfassung und den Begleiterkrankungen des Patienten ab. Die Behandlungsmethoden umfassen Folgendes:
1. Chirurgische Operationen
Die Hauptbehandlung des Eierstockkrebses ist eine Operation, bei der alle Bauchorgane untersucht werden. Dabei werden Bauchflüssigkeiten für Laboruntersuchungen gesammelt und Tumorgewebe, Gebärmutter oder Eierstöcke sowie Fettgewebe im Bauchraum, inklusive Lymphknoten, entnommen und pathologisch untersucht, um die Diagnose zu sichern und die Krebsart exakt zu bestimmen. Dies trägt auch zur Bestimmung des Krankheitsstadiums bei, um einen Behandlungsplan zu entwickeln.

Minimalinvasive Chirurgie (Minimally Invasive Surgery)
Heutzutage gibt es minimalinvasive Operationsmethoden zur Behandlung gynäkologischer Krebserkrankungen, wie z.B. Eierstockkrebs, bei denen auf einen Bauchschnitt verzichtet wird. Der Chirurg verwendet 3 bis 4 kleine Einstiche am Bauch – jeder von nur 5 bis 10 Millimetern – für spezielle chirurgische Instrumente sowie hochauflösende Kameras, die die inneren Organe auf einem externen Monitor anzeigen, wodurch präzise und korrekte Operationen ermöglicht werden.
Die Vorteile der minimalinvasiven Chirurgie bestehen in kleineren Schnitten, geringeren Schmerzen, weniger Blutverlust, schnellerer Genesung und geringerer Wahrscheinlichkeit postoperativer Komplikationen wie Infektionen sowie einer schnelleren Rückkehr zum normalen Leben. Die minimalinvasive Methode hat eine vergleichbare Erfolgsquote wie die traditionelle Bauchschnittoperation, ist jedoch vorrangig für frühe Stadien mit kleinen Tumorgrößen geeignet. Die Wahl der Operation hängt letztlich von der Entscheidung des Arztes ab, basierend auf einer genauen Diagnose.
2. Chemotherapie
Eierstockkrebs spricht gut auf Chemotherapie an und wird häufig in Kombination mit operativen Maßnahmen angewandt, um die Wirksamkeit der Behandlung zu steigern.
3. Spezifische medikamentöse Therapie
Es gibt inzwischen spezielle Medikamente für bestimmte Krebsarten, die in Verbindung mit Chemotherapie eingesetzt werden und bei bestimmten Patienten mit klar definierten Indikationen zu besseren Behandlungsergebnissen führen können.
Wie kann man Eierstockkrebs vorbeugen?
Frauen ab 30 – 35 Jahren sollten jährlich eine Gesundheits- sowie eine gynäkologische Untersuchung durchführen lassen. Frauen mit familiärer Krebsbelastung wird empfohlen, zusätzliche Tests im Labor nach ärztlichen Anweisungen durchführen zu lassen. Bei ungewöhnlichen Symptomen sollte unverzüglich ein Gynäkologe aufgesucht werden.
