Warum ist das Krebs-Screening wichtig?

Krebsvorsorgeuntersuchungen sind notwendig, denn wenn Krebs im Frühstadium entdeckt wird, kann dies die Schwere der Krankheit verringern, die Sterblichkeitsrate senken und die Heilungschancen erhöhen. Die gegenwärtigen Krebsvorsorgetests haben sich mit Techniken und Methoden weiterentwickelt, die anerkannt sind und Menschen mit hohem Risiko oder Sorgen über Krebs helfen, das Risiko besser zu verstehen und sich richtig zu pflegen, um ein gutes Leben und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.

Vorsorgeuntersuchung für Lungenkrebs

Die Früherkennung von Lungenkrebs ist sehr wichtig, denn das Auffinden von Lungenkrebs im Anfangsstadium erhöht die Heilungschancen erheblich. Heutzutage gibt es Technologien zur Früherkennung von Lungenkrebs mit klaren Ergebnissen, wie zum Beispiel die Low-Dose-Computertomographie (LDCT), eine Computertomographie mit niedriger Strahlenbelastung, die eine hohe Sensitivität zur Erkennung von Lungentumoren im Frühstadium aufweist und die Sterblichkeitsrate bei Lungenkrebs signifikant senken kann. Eine Brust-Röntgenaufnahme oder Sputumtests werden aufgrund ihrer geringen Sensitivität als Hauptmethode zur Früherkennung nicht empfohlen.

Das Low-Dose CT-Screening gegen Lungenkrebs kann die Sterblichkeit durch Lungenkrebs um 20 % senken, denn wenn Symptome erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt werden, liegt die Überlebenswahrscheinlichkeit unter 20 %; wenn jedoch im Frühstadium erkannt, liegt die Überlebenschance bei 90 %. Die jährliche Vorsorgeuntersuchung für Lungenkrebs ist daher ein wichtiger Punkt, den man nicht vernachlässigen sollte.

Zu untersuchende Gruppen

• Personen ab 50 Jahren
• Personen, die viel rauchen oder regelmäßig und über einen langen Zeitraum rauchen
• Personen, die vor weniger als 15 Jahren mit dem Rauchen aufgehört haben
• Personen mit einer familiären Vorgeschichte von Lungenkrebs
• Personen, die im Freien oder in risikoreichen Umgebungen arbeiten, wie PM 2.5-Staub, verschiedene Rauchgase usw.

Vorsorgeuntersuchung für Brustkrebs

Jede Frau hat ein Risiko für Brustkrebs, daher ist die Früherkennung von Brustkrebs sehr wichtig. Es hilft, die Sterblichkeitsrate durch Brustkrebs zu senken, insbesondere durch die Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung mit digitaler Mammographie und Ultraschall. Auch ohne Risiko oder familiäre Vorgeschichte sollten diese beiden Methoden zusammen durchgeführt werden.

• Digitale Mammographie ist eine spezielle Röntgentechnik mit hoher Auflösung, die kleinste Verkalkungen oder abnormales Gewebe klar sichtbar macht und hilft, Brustkrebs im Frühstadium zu erkennen.
• Brust-Ultraschall ist ein Verfahren, bei dem hochfrequente Schallwellen in das Brustgewebe gesendet werden, um abnormale Gewebezusammensetzungen in der Brust zu überprüfen, ob es normales Gewebe, Zysten oder Tumore sind. Wenn ein Tumor gefunden wird, kann das Risiko, dass er bösartig wird, bestimmt werden.

Zu untersuchende Gruppen

Indikationen zur Brustkrebsvorsorge

1. Allgemeine Frauen mit mittlerem Risiko (keine familiäre Vorgeschichte von Brustkrebs oder anderen Risikofaktoren)
   • Personen ab 40 Jahren sollten mit der Früherkennung beginnen, wobei die Empfehlungen in verschiedenen Ländern unterschiedlich sein können, z.B.
     • Alter 40 – 49 Jahre, abhängig von der ärztlichen Entscheidung
     • Alter 50 – 74 Jahre, empfohlen wird eine Mammographie alle 1 – 2 Jahre
2. Personen mit hohem Risiko, die möglicherweise früher beginnen sollten (zum Beispiel im Alter von 25 – 30 Jahren) und mehr als eine Methode verwenden, z.B.
   • Direkte Verwandte mit Brust- oder Eierstockkrebs
   • Mutationen in den Genen BRCA1 oder BRCA2
   • Frühere Strahlenexposition im Brustbereich im Kindes- oder Jugendalter
   • Früherer Brustkrebs

Methoden zur Vorsorgeuntersuchung für Brustkrebs

1. Mammographie ist die Standardmethode mit der höchsten Effizienz zur Früherkennung und eignet sich für Frauen ab 40 Jahren. Sie reduziert die Sterblichkeitsrate durch Brustkrebs signifikant.
2. Brust-Ultraschall wird häufig zusammen mit der Mammographie verwendet, insbesondere bei dichtem Brustgewebe oder jüngeren Frauen. Es hilft, die Art des Tumors zu unterscheiden, ob er fest oder flüssigkeitsgefüllt ist.
3. Brust-MRT wird bei Hochrisikogruppen empfohlen, wie bei Personen mit BRCA-Mutationen. Es wird nicht als allgemeine Screening-Methode verwendet, da die Kosten hoch sind und es nicht als Hauptscreening empfohlen wird. Es wird empfohlen, sich mit den Merkmalen der eigenen Brust vertraut zu machen, um Abnormalitäten zu erkennen.
4. Ärztliche Untersuchung (Clinical Breast Exam: CBE), bei der der Arzt jährlich die Brust abtastet, insbesondere bei Personen, die noch keine Mammographie hatten.

Vorsorgeuntersuchung für Leberkrebs 

Leberkrebs wird häufiger bei Männern als bei Frauen diagnostiziert, und es ist besorgniserregend, dass er im Frühstadium oft symptomlos ist, sodass der Patient oft erst im fortgeschrittenen Stadium erkennt, dass etwas nicht stimmt. Die Vorsorgeuntersuchung für Menschen mit einem erhöhten Risiko für Leberkrebs ist daher wichtig, da, wenn dies festgestellt wird, rechtzeitig behandelt werden kann, um die Schwere der Krankheit zu verringern und die Heilungschancen zu erhöhen. Die Vorsorgeuntersuchung sollte alle sechs Monate stattfinden, mit einer einzelnen oder mehreren Methoden zusammen, wie vom Arzt empfohlen.

• Oberbauch-Ultraschalluntersuchung mit hochfrequenten Schallwellen zur Untersuchung von Anomalien und Tumoren in der Leber, wobei der Arzt in der Lage ist, Tumore und Leberkrebs klar zu diagnostizieren.
• Bluttest zur Messung des Alphafetoproteins (AFP), ein im Blut vorhandenes Protein, das auf einen Leberschaden, eine Lebererkrankung oder Leberkrebs hindeuten kann, wenn es über den normalen Werten liegt.
• Anti-HCV-Test auf Hepatitis-C-Antikörper, um das Risiko zu bewerten und das Auftreten von Leberkrebs zu überwachen. Medizinische Beweise zeigen, dass eine chronische Hepatitis-C-Infektion die Hauptursache für Leberkrebs ist.

Zu untersuchende Gruppen

1. Patienten mit Leberzirrhose, unabhängig von der Ursache, wie z.B.
   • Chronische Hepatitis B oder C
   • Chronischer Alkoholkonsum
   • Fettleberkrankheit (NAFLD/NASH)
2. Patienten mit chronischer Hepatitis B (Chronic HBV), die ein Risiko haben, auch wenn noch keine Zirrhose besteht, wie z.B.
   • Männer über 40 Jahre
   • Frauen über 50 Jahre
   • Familiengeschichte von Leberkrebs
   • Hohe HBV-DNA-Werte oder chronisch abnormale ALT-Werte
3. Patienten mit Hepatitis C (Chronic HCV), die sich zur Zirrhose entwickelt hat

Vorsorgeuntersuchung für Darmkrebs

Die Zahl der Patienten mit Darmkrebs nimmt stetig zu aufgrund von Lebensgewohnheiten wie dem übermäßigen Verzehr von gegrillten und verarbeiteten Lebensmitteln, regelmäßigem Alkoholkonsum, hohem Stress und Bewegungsmangel. Die Früherkennung von Darmkrebs ist wichtig, da sie helfen kann, Krebs im Frühstadium zu erkennen und die Sterblichkeitsrate zu senken. Die Vorsorgeuntersuchung umfasst folgende Maßnahmen:

1. Stuhltest auf Blut (FOBT/FIT), empfohlen einmal jährlich, einschließlich
   • FOBT (Fecal Occult Blood Test) oder FIT (Fecal Immunochemical Test)
   • Test auf unsichtbares Blut im Stuhl
2. DNA-Analyse im Stuhl (Stool DNA Methylation for Colorectal Cancer Screening), um Veränderungen in der DNA-Methylierung zu erkennen, die abnormales Zellwachstum und schnelle Ausbreitung in Darmkrebs oder Krebs-anfälligen Zellen fördern.
3. Sigmoidoskopie, empfohlen alle 5 Jahre (in Kombination mit jährlichem FIT)
4. Koloskopie, empfohlen alle 10 Jahre, wenn keine Abnormalitäten gefunden werden.
5. Virtuelle Kolonoskopie mit CT-Scan (CT-Kolonographie), empfohlen alle 5 Jahre.

Zu untersuchende Gruppen

• Personen ab 45 Jahren
• Personen mit chronischer Verstopfung
• Personen, die große Mengen Fleisch konsumieren
• Raucher und Alkoholtrinker
• Personen mit einer familiären Vorgeschichte von Darmkrebs

Vorsorgeuntersuchung für Prostatakrebs

Prostatakrebs tritt häufig bei älteren Männern auf und kann das Leben erheblich beeinträchtigen, durch Blockaden in der Harnröhre und Zerstörung der normalen Zellen der Prostata, wobei erhebliche Komplikationen auftreten können, wenn er sich auf andere Organe ausbreitet. Die Vorsorgeuntersuchung umfasst folgende Maßnahmen:

1. PSA-Bluttest (Prostate – Specific Antigen) zur Messung des Prostata-Proteins
   • Normale Werte < 4,0 ng/mL (können mit dem Alter variieren)
   • Höhere Werte können auf Krebs, vergrößerte Prostata oder Prostataentzündung hinweisen
2. Rektaluntersuchung (Digital Rectal Examination, DRE), bei der der Arzt mit dem Finger über den Anus die Größe, Form und Konsistenz der Prostata ertastet
3. Kombinierte Bewertung
   • Verwendung von PSA + DRE zur Erhöhung der Genauigkeit der Früherkennung
   • Bei Anomalien können weitere Untersuchungen wie MRT oder Biopsie (Gewebeprobe) empfohlen werden

Zu untersuchende Gruppen

• Männer ab 50 Jahren
• Männer mit abnormalem Stuhlgang, wie Urinprobleme oder Blut im Stuhl
• Männer, die regelmäßig rauchen
• Männer, die fettreiche Fleischgerichte konsumieren
• Personen mit einer familiären Vorgeschichte von Prostatakrebs

Vorsorgeuntersuchung für Gebärmutterhalskrebs 

Gebärmutterhalskrebs ist bei thailändischen Frauen weit verbreitet, verursacht durch HPV-Infektionen, die krebserregend oder nicht krebserregend sein können. Im Frühstadium treten normalerweise keine Symptome auf, bis sie schwerwiegend werden und zu vaginalen Blutungen, abnormalem Ausfluss und Schmerz führen. Die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs ist daher wichtig, um die Schwere der Erkrankung und die Sterberate zu verringern. Folgende Maßnahmen werden empfohlen:

1. Pap-Abstrich (Papanicolaou Test) zur Erkennung anormaler Zellen im Gebärmutterhalsbereich, empfohlen alle 3 Jahre wenn normal.
2. HPV-DNA-Test auf krebserregende HPV-Typen, empfohlen alle 5 Jahre, oder zusammen mit Pap-Abstrich (Co-Testing) alle 5 Jahre.
3. Essigsäure-Test (Visual Inspection with Acetic Acid – VIA) zur Kontrolle des Gebärmutterhalses nach dem Auftragen von Essigsäure, eine Methode, die in ressourcenarmen Ländern beliebt ist.

Die Gesundheitsbehörden empfehlen, dass Frauen im Alter von 30 – 60 Jahren alle 5 Jahre über VIA oder Pap-Abstrich gescreent werden sollten. Abnormalitäten sollten mit Kolposkopie oder Biopsie weiter untersucht werden.

Zu untersuchende Gruppen

• Frauen im Alter von 25 – 65 Jahren
• Frauen mit einer Geschichte von sexueller Aktivität
• Frauen, die keine Totalhysterektomie aufgrund von Gebärmutterhalskrebs hatten
• Frauen ohne Vorgeschichte von Gebärmutterhalskrebs sollten sich besonders überwachen lassen.

Vorsorgeuntersuchungen für verschiedene Krebsarten

Krebsvorsorgeuntersuchungen sind eine anerkannte Methode, insbesondere für Menschen mit hohem Risiko, wie z.B. Personen mit einem Familienmitglied, das bereits in jungen Jahren an Krebs erkrankte, Personen mit abnormalen Symptomen oder anderen Risikofaktoren. Wenn Krebs im Frühstadium erkannt wird, kann es den Patienten helfen, eine effektive Behandlung zu erhalten und eine höhere Heilungschance zu haben, sowie die Sterblichkeitsrate zu senken. Deshalb sollte Krebsvorsorge jedes Jahr in Betracht gezogen werden. Es ist ratsam, einen Arzt zu konsultieren, um die geeigneten Gesundheitsempfehlungen zu erhalten.

Empfohlene Krankenhäuser zur Krebsbehandlung

Das Wattanosoth Hospital ist mit modernen Geräten und Technologien ausgestattet, und verfügt über erfahrene Krebsspezialisten, die umfassende Krebsuntersuchungen und geeignete Behandlungsmethoden anbieten können. Interdisziplinäre Teams stehen zur Verfügung, um direkte Beratung zu bieten, damit Sie gesund und sorgenfrei leben können.

Krebsspezialisten

Dr. Kakanan Teinchai, Onkologin im Wattanosoth Hospital.

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